Grüne in Rauenberg fordern mit rotem Teppich mehr Sicherheit für Fußgänger!

Zum bundesweiten Aktionstag für die Verkehrswende am Samstag den 05.06. erneuerten die Mitglieder von Bündnis90/Die Grünen in Rauenberg ihre Forderung für mehr Verkehrssicherheit von Rad- und Fußverkehr in Rauenberg.

Dazu rollten sie, wie zuvor schon 2019, an kritischen Stellen einen roten Teppich aus. Begonnen wurde dieses Jahr an der Schönbornstraße, wo ein Radweg entlang des Sportplatzes vorhanden ist, aber ohne Weiterführung in einer unübersichtlichen Kreuzung endet. Nach Ansicht der Grünen sollte bei einer Sanierung der Schönbornstraße eine durchgängige separate Radspur miteingeplant werden.

„Unsere Städte und Gemeinden sollten wir vor allem für die Menschen planen, nicht für die Autos!“ sagt der GRÜNE Bundestagskandidat Jürgen Kretz aus Wiesloch.

Gemeinsam mit den Rauenberger Grünen bemängelt er den fehlenden Fußgängerüberweg zu den Supermärkten, den gerade junge Familien oder ältere Mitbürger:innen vermissen. Das Überqueren der Fahrbahn wird als sehr gefährlich empfunden. „Anscheinend wurde bei der Planung überhaupt nicht bedacht, wie Menschen auch ohne Auto zu den Supermärkten gelangen können.“ so Jürgen Kretz weiter.

„Nach unserer Roter-Teppich-Aktion vor der Kommunalwahl 2019 werden nun Poller zum Schutz des Gehweges gegenüber den Supermärkten errichtet. Aber ein Fußgängerüberweg wurde von der Straßenbaubehörde abgelehnt, weil auf der anderen Straßenseite ein Gehweg fehlt und die Stelle nach Ansicht der Behörde ohnehin viel zu unsicher sei. Da weiß man nicht, ob man lachen oder weinen soll. Dann muss man den Straßenraum eben sicherer gestalten!“ kritisierte Manuel Steidel, Fraktionssprecher der Grünen im Rauenberger Gemeinderat.

Unterstützung für ihre Forderungen fanden sie auch durch den Grünen Landtagsabgeordneten Norbert Knopf.

„Wo Wege für Fußgänger fehlen, da muss man sie schaffen. Bei einem guten Angebot folgt die Nutzung normalerweise von selbst.“ So der grüne Landtagsabgeordnete Norbert Knopf

Ein weiterer sicherer Fußgängerüberweg fehlt laut den Grünen auch bei der „Mannabergschule“ und den dortigen Kindergärten „Seepferdchen“ und „Mittendrin“.

Laut Kristina Steidel, Elternbeirätin im Kindergarten Seepferdchen und Rauenberger Gemeinderätin, sei die Verkehrssituation morgens durch die vielen PKWs sehr schwierig für alle Eltern und Kinder, die nicht mit dem Auto kommen.

„Manche Eltern wohnen keine 300 Meter von hier entfernt und bringen ihr Kind dennoch mit dem Auto.“ ergänzte Larissa Burkert, Elternbeiratsvorsitzende im Kindergarten Seepferdchen.

Weiterhin wurde auf einem Gehweg der rote Teppich ausgerollt, um dafür zu werben, dass diese nicht von Autos zugeparkt und befahren werden sollten. „Denn die ohnehin schon sehr schmalen Gehwege, die kaum mit Kinderwagen, Gehwagen oder Rollstuhl zu benutzen sind, sind überhaupt nicht begehbar, wenn sie von Autos halb zugeparkt werden.“ erläutert Manuel Steidel.

 „Mit am schlimmsten ist es an der Kreuzung Wieslocher-/Pfarrgartenstraße, an der man immer Angst haben muss, umgefahren zu werden.“ beschreibt Sven Burger, Rauenberger Gemeinderat, eine weitere unübersichtliche Stelle.

Als Fazit betont Jürgen Kretz: „Etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Emissionen in Deutschland entfallen auf den Verkehr. Allein deshalb muss die Verkehrswende schneller vorankommen. Es macht unseren Alltag aber auch sicherer und lebenswerter, wenn wir verstärkt den Fuß- und Radverkehr fördern. Die Politik auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene müssen hier eng zusammenspielen.“

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